Korneatransplantation (Keratoplastik)

Korneatransplantation (Keratoplastik) wird bei Patienten, bei denen mit Kontaktlinsen kein Erfolg erzielt werden kann, mit Erfolg angewandt. Die aderlose Struktur der Kornea erhöht die Erfolgschance dieser Methode. Die bekanntgegebenen Erfolgsquoten bei diesem chirurgischen Eingriff liegen zwischen 93% und 96%. Ca. 20% der Keratokonuspatienten benötigen während ihres Lebens eine Korneatransplantation. Trotz der fortgeschrittenen Chirurgischen Techniken dauert die Verbesserung des Sehens nach der Operation 6 Monate oder länger. Der wichtigste Einflussfaktor, dass diese Frist so lange dauert ist der lange Verbleib der Nähte in der Kornea. Die Operationsindikationen sind Erfolglosigkeit mit Kontaktlinsen, zentrale Narbe, die das Sehen beeinträchtigt und schlechtes Sehen trotz Kontaktlinsen. Trotz der hohen Erfolgschance der Operation, muss es den Patienten bekannt sein, dass die Nähte zu hochgradigem Astigmatismus führen wird und das Sehen beeinträchtigen kann. Die Nähte werden gewöhnlich am Ende des ersten Jahres, der Wirkung des Astigmatismus entsprechend, entfernt. Wenn auch alle Nähte entfernt werden, kann bei 50% der Patienten deutliche Myopie oder Astigmatismus zurückbleiben. Dieser verbleibende Myopie oder Astigmatismus kann mit Excimer Laserprozeduren wie LASIK  oder bogenförmige Keratomie (Korneaschnitt) vermindert werden. Dafür müssen alle Nähte mindestens 6 Monate vorher entfernt werden. Komplikationen nach der Korneatransplantation kommen selten vor und bestehen aus Abstoßung des fremden Gewebes, Astigmatismus, erweiterter Pupille und Wiederholung von Keratokonus. Abstoßung des fremden Gewebes kommt selten vor und wenn in einem frühen Stadium mit der Behandlung begonnen wird, ist es möglich den Vorgang umzukehren.